Warum kaufen wir Chiasamen aus Mexiko oder Flohsamen aus Indien, wenn wir unser eigenes europäisches Mittel gegen Verdauungsbeschwerden haben – Leinsamen! Die in den Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe quellen im Darm auf und regen so die Verdauung an.
Dieser Effekt kann durch Zerkleinern verstärkt werden. Außerdem können auch andere heilende Wirkstoffe aus den zerkleinerten Samen besser aufgenommen werden. Leinöl enthält die gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäure.
Ein Leinsamen besteht zu einem Viertel aus Ballaststoffen und zu einem weiteren Viertel aus Eiweiß. Geschroteter Leinsamen ist leider nicht lange haltbar, deshalb sollte man ihn erst kurz vor dem Verzehr quetschen.
Um die volle Wirkung von Leinsamen zu erzielen, sollte die Einnahme mit viel Wasser begleitet werden. Dazu eignet sich ein Leinsamentee, der aus zwei Esslöffeln Leinsamen und einem Glas kaltem Wasser zubereitet wird. Nach einer halbstündigen Ziehzeit kann der Tee erwärmt oder kalt eingenommen werden.
Die Schleimstoffe des Leinsamentees legen sich um Speiseröhre, Magen und Darm und schützen so die Schleimhäute der Organe. So können sie gegen Magenschleimhautentzündung, Reizdarm, Sodbrennen oder Verstopfung helfen.
Leinsamen können aber auch Nebenwirkungen haben. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme kann es zu bedrohlichen Verstopfungen kommen. Deshalb sollte der Verzehr von Leinsamen, Flohsamen oder Chiasamen immer von ausreichender Flüssigkeitszufuhr begleitet sein.

