Das Originalrezept des Gratins besteht zwar nur aus Kartoffeln und Quitten, doch es ist schon in dieser Form sehr lecker. Vor einigen Tagen habe ich viele Quitten bekommen, und da ich dieses Gericht bereits in den vergangenen Jahren gerne gegessen habe, kam mir die Idee, das Rezept mit unreifen Hokkaidokürbissen zu ergänzen. Denn was kann man schließlich mit kleinen Kürbissen aus dem eigenen Hochbeet machen, die es nicht mehr schaffen, vollständig zu reifen? Natürlich verkochen!

Der unreife Hokkaidokürbis hat einen zarten, süßen Geschmack und bleibt beim Kochen fest, was ihn daher zu einer perfekten Ergänzung des ursprünglichen Rezepts macht. Außerdem fand ich die schönen Triebe der Kürbispflanze zu schade für den Kompost. Nach kurzer Recherche im Internet habe ich erfahren, dass die Triebe sowie die jungen Blätter aller Speisekürbisse essbar sind – ein echter Geheimtipp für kreative Herbstküche.

Solche Erfahrungen lassen mich sowohl innerlich als auch äußerlich breit lächeln. 🙂

6 Kartoffeln und 2 Quitten

1 kleiner, unreifer Hokkaido-Kürbis

200 ml vegane Sahne

200 ml Sojamilch und 1 EL Margarine

5 kleine Knoblauchzehe

ein paar Kürbisblätter und/oder Triebe

1 TL Kurkuma, Salz und Pfeffer

frischer Rosmarin und Thymian

1/2 Glas Pancomehl

1 kleiner Bund Petersilie

Zuerst sollte die Petersilie gewaschen und getrocknet werden, dann die Blätter von den Stielen zupfen. Anschließend in einer Pfanne die japanischen Semmelbrösel ohne Fett rösten. Sobald sie Farbe angenommen haben, die Petersilie hinzufügen. Dabei unter ständigem Rühren die Petersilie trocknen und gleichzeitig das Paniermehl goldbraun werden lassen.

Danach die Kartoffeln schälen und längs vierteln oder sechsteln. Im nächsten Schritt die Quitten waschen und trocknen. Dann auf einem Brett die Quitten vierteln, das Kerngehäuse entfernen und schließlich die Spalten nochmals halbieren.

Zuerst den unreifen Kürbis nach Bedarf schälen, das Innere belassen und anschließend wie die anderen Bestandteile des Gerichts in Spalten schneiden. Danach Kartoffeln, Quitten und Kürbis in einem Bräter mischen. Nun die geschälten Knoblauchzehen mit einem breiten Messer zerquetschen und anschließend zu den anderen Zutaten geben. In der Zwischenzeit Sahne, Milch, warme Margarine, Kurkuma, 1 TL Salz und die gehackten Kräuter vermischen. Dann die flüssigen Zutaten zu den festen Zutaten geben. Zum Schluss das Petersilienpaniermehl obenauf streuen und schließlich den Bräter in den vorgewärmten Backofen bei 180–200 °C für eine Stunde schieben.

Die jungen Kürbisblätter mit Stielen säubern, die harten Fasern abziehen und die restlichen Stacheln mit einem Messer abkratzen. Die Blätter klein schneiden, die Triebe sind sehr zart und dürfen in einem Stück bleiben. In kochendem, salzigen Wasser etwa fünf Minuten lang kochen. Anschließend die Blätter oder Triebe direkt aus dem Topf in eine Pfanne mit Margarine und zwei Knoblauchzehen geben, kurz schwenken und nach Bedarf nachwürzen. Das fertige grüne Gemüse zum Gratin servieren und genießen!

Selbstverständlich kann das Rezept auch mit Kuhmilch, Sahne und Butter zubereitet werden. Das Pancomehl lässt sich durch würzigen Käse ersetzen. Manche Feinschmecker essen dazu auch eine Fleischbeilage.