Granatapfel

Granatapfel

War der Granatapfel schuld an dem Verstoß von Eva und Adam aus dem Paradies? War es das wert, einen so hohen Preis für die Verkostung zu zahlen? Die einen sagen so, die anderen wiederum anders!

Der Paradiesapfel ist auf jeden Fall ein tolles Nahrungsmittel und eine gute Waffe gegen manche Leiden. Botanisch wird er zu den Beeren gezählt, ebenso wie Kürbis, Gurke oder Banane. Seine blutroten Kerne sind eine Bereicherung für viele Gerichte mit ihrem herben, süßen und sauren Geschmack.

Der regelmäßige Verzehr von Granatapfelkernen oder -saft hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel. Die enthaltenen Antioxidantien, darunter Polyphenole (Aromastoffe), Tannine (Gerbstoffe) und Anthocyane (Farbstoffe, hier Flavonoide), schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Einige dieser bioaktiven Substanzen befinden sich in der Schale sowie im weißen Teil im Inneren der Frucht. Sie sind so wirksam, dass sie bei der Therapie bestimmter Krebsarten unterstützend eingesetzt werden können. Obwohl Granatapfelsaft zehn Mal schwächer wirkt, überzeugt er mit seiner entzündungshemmenden Kraft, seinem guten Schutz gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten und seiner effektiven Linderung von Wechseljahresbeschwerden.

Die roten Blüten des Granatapfelbaums entfalten ihre Schönheit im Mai und Juni. Die reifen Früchte haben von Oktober bis Februar Saison. Eine trockene Krone und eine harte Schale weisen auf einen reifen und süßen Inhalt hin. 

Um an den köstlichen Inhalt zu gelangen, gibt es unterschiedliche Verfahren.

Ich schneide nur die Schale horizontal rundum an und reiße die Frucht dann mit den Händen in zwei Teile. Die Hälften werden dann diagonal angeschnitten und geteilt. So kann man die Kerne ohne Saftverlust einzeln auspulen.

Die süßsauren Kerne können Getränke und Süßspeisen verfeinern. Sie eignen sich aber auch als schmackhafte Zugabe zu herzhaften Speisen. Garniere beispielsweise dein geschmortes Fleisch mit Granatapfekernen und überzeuge dich selbst von dieser köstlichen Kombination. In einem Rohkostsalat machen sie sich immer gut. Sollte die Saison schon vorbei sein, kannst du auf tiefgefrorene Kerne oder ein Saftkonzentrat aus einem türkischen Laden zurückgreifen.